Glühprozess von Lackdraht

Der Zweck des Glühens besteht darin, den Leiter durch Erhitzen auf eine bestimmte Temperatur aufgrund von Gitteränderungen im Formzugverfahren zu härten und den Draht so zu härten, dass die Neuanordnung des Molekülgitters die für den Prozess erforderliche Weichheit wiederherstellt. Gleichzeitig werden während des Zugprozesses Schmiermittel- und Ölrückstände von der Leiteroberfläche entfernt, damit der Draht leicht lackiert werden kann und die Qualität des Emaildrahts gewährleistet wird.

Das Wichtigste ist, sicherzustellen, dass der Lackdraht während der Wicklungsverwendung eine geeignete Weichheit und Dehnung aufweist und gleichzeitig zur Verbesserung der Leitfähigkeit beiträgt.

Je größer der Verformungsgrad des Leiters, desto geringer die Dehnung und desto höher die Zugfestigkeit.

Das Glühen von Kupferdrähten wird üblicherweise auf drei Arten angewendet: Scheibenglühen; Durchlaufglühen auf einer Drahtziehmaschine; Durchlaufglühen auf einer Lackiermaschine. Die ersten beiden Methoden erfüllen die Anforderungen der Beschichtungstechnik nicht. Scheibenglühen kann den Kupferdraht nur erweichen, und die Ölung ist nicht vollständig, da der Draht nach dem Glühen weich ist und sich die Biegung beim Abziehen des Drahtes verstärkt.

Durch kontinuierliches Glühen auf der Drahtziehmaschine kann der Kupferdraht weicher gemacht und das Oberflächenfett entfernt werden. Nach dem Glühen wird der weiche Kupferdraht jedoch auf die Drahtspule gewickelt, wodurch eine starke Biegung entsteht. Durch kontinuierliches Glühen vor dem Lackieren auf der Lackiermaschine kann nicht nur der Zweck des Erweichens und Entfernens von Öl erreicht werden, sondern der geglühte Draht kann auch gerade und direkt in die Lackiervorrichtung eingebracht werden, wodurch ein gleichmäßiger Farbfilm aufgetragen werden kann.

Die Temperatur des Glühofens sollte entsprechend der Länge des Glühofens, den Kupferdrahtspezifikationen und der Liniengeschwindigkeit bestimmt werden. Bei gleicher Temperatur und Geschwindigkeit gilt: Je länger der Glühofen, desto vollständiger wird das Leitergitter wiederhergestellt. Bei niedriger Glühtemperatur ist die Dehnung umso besser, je höher die Ofentemperatur ist. Bei sehr hoher Glühtemperatur tritt jedoch das umgekehrte Phänomen auf: Je höher die Temperatur, desto geringer die Dehnung, und die Drahtoberfläche verliert an Glanz und kann sogar leicht brechen.

Eine zu hohe Temperatur im Glühofen beeinträchtigt nicht nur die Lebensdauer des Ofens, sondern kann auch beim Anhalten und Beenden leicht zu Verbrennungen der Leitung führen. Die Maximaltemperatur des Glühofens muss auf ca. 500 °C geregelt werden. Es ist sinnvoll, Temperaturkontrollpunkte an ähnlichen Positionen der statischen und dynamischen Temperatur auszuwählen.

Kupfer oxidiert bei hohen Temperaturen leicht. Kupferoxid ist sehr locker, sodass der Lackfilm nicht fest am Kupferdraht haftet. Kupferoxid wirkt katalytisch auf die Alterung des Lackfilms und beeinträchtigt die Flexibilität des Lackdrahtes. Thermoschock und thermische Alterung wirken sich negativ aus. Um die Oxidation des Kupferdrahts zu verhindern, muss dieser bei hohen Temperaturen ohne Kontakt mit Luftsauerstoff hergestellt werden. Daher sollte ein Schutzgas verwendet werden. Die meisten Glühöfen sind an einem Ende wasserdicht und am anderen Ende offen.

Das Wasser im Spülbecken des Glühofens erfüllt drei Funktionen: Es schließt den Ofen, kühlt den Draht und erzeugt Dampf als Schutzgas. Zu Beginn des Glühvorgangs kann aufgrund der geringen Dampfentwicklung im Glührohr die Luft nicht rechtzeitig entweichen. Das Glührohr kann daher mit einer kleinen Menge Alkohollösung (1:1) gefüllt werden. (Achten Sie darauf, keinen reinen Alkohol zu trinken und achten Sie auf die verwendete Menge.)

Die Wasserqualität im Glühbehälter ist sehr wichtig. Verunreinigungen im Wasser führen dazu, dass der Draht nicht sauber ist und die Lackierung beeinträchtigt wird, sodass sich kein glatter Lackfilm bilden kann. Der Chlorgehalt des verwendeten Wassers sollte unter 5 mg/l und die elektrische Leitfähigkeit unter 50 μΩ/cm liegen. Nach einiger Zeit korrodieren an der Oberfläche des Kupferdrahts haftende Chloridionen den Kupferdraht und den Lackfilm, was zu schwarzen Flecken auf der Drahtoberfläche im Lackfilm des Emaildrahts führt. Die Dachrinnen müssen regelmäßig gereinigt werden, um die Qualität zu gewährleisten.

Auch die Wassertemperatur im Spülbecken ist wichtig. Eine hohe Wassertemperatur fördert die Bildung von Wasserdampf, der den glühenden Kupferdraht schützt. Der aus dem Tank austretende Draht kann nicht leicht mit Wasser versorgt werden, sondern kühlt ihn ab. Obwohl eine niedrige Wassertemperatur kühlend wirkt, befindet sich viel Wasser auf dem Draht, was dem Lackieren abträglich ist. Normalerweise ist die dicke Leitung kühler und die dünne Leitung wärmer. Wenn der Kupferdraht die Wasseroberfläche verlässt und spritzt, ist die Wassertemperatur zu hoch.

Im Allgemeinen wird die Temperatur für dicke Drähte bei 50–60 °C, für mittlere Drähte bei 60–70 °C und für dünne Drähte bei 70–80 °C gehalten. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und des ernsthaften Wasserproblems sollte der dünne Draht mit Heißluft getrocknet werden.


Veröffentlichungszeit: 21. März 2023